„Wir wundern uns sehr, dass die Bundesregierung die Elektromobilität so sehr priorisiert hat“ und meint damit die Batterie-elektrischen Antriebe
Mit dem diesjährigen Gutachten kritisiert der Efi-Vorsitzende nun den Kurs der Bundesregierung, die bis 2030 eine Million Stromladepunkte plant und vor allem den Kauf von E-Autos fördert. Deutschland brauche für jede Alternative eine saubere Analyse.
„Aktuell führen im Bereich der E-Mobilität die USA, bei wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen Japan und Korea. Wir müssen bis auf Weiteres mehrgleisig fahren – auch um auf jede Marktentwicklung reagieren zu können.“ Bis dahin müsse sich die Bundesrepublik alle Möglichkeiten offenhalten und auch die Ladeinfrastruktur für alle Varianten, also Strom und Wasserstoff. Nur dann kann sich laut Cantner die ökologisch beste Variante durchsetzen. Dabei sei es richtig, dass der Staat in Vorleistung gehe.
Wasserstoff bietet nach Überzeugung der Efi „die Chance, in einer neuen Technologie die Weltspitze zu erobern. Das ist umso wichtiger, als wir beim Auto die Technologieführerschaft ja womöglich verlieren“, sagte Cantner. Die derzeitige Lage sei aber sehr instabil: Nachdem das internationale Technologieranking über Jahrzehnte festgezurrt war – „die USA vorn, einige Industrieländer wie wir dahinter“ –, werde es nun „kräftig durcheinandergerüttelt“. Cantner mahnte, dass Deutschland nun aufpassen müsse, nicht den Anschluss zu verlieren, „ zumal die Deutschen nicht immer die schnellsten waren, neue Technologien einzusetzen“.
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