Kürzlich hat uns ein engagierter Leser unserer wöchentlich erscheinenden Newsletter einen ausführlichen Zeitungsartikel über eFuels zugesandt. Das fanden wir prima. Auch die zunehmenden Diskussionen zu unseren Blogbeiträgen – mittlerweile weit über 500! – zeigt uns das steigende Interesse an allen Themen rund um die klimafreundliche Bodenseeregion – ganz nach unserem Motto:
Leider sind die Diskussionen um den richtigen Weg zum Kraftstoff der Zukunft in den letzten Jahren immer mehr eskaliert. Ein faktenbasierter Diskurs ist kaum mehr möglich – die Debatten sind fast komplett in ideologische Tiefen abgestürzt. Leider verstärken viele Medien diese mehr als unglückliche Situation. Was oft auch daran liegt, dass Hintergründe und Zusammenhänge sehr komplex und schwierig zu bewerten sind.
Die Koalitionsverhandlungen der letzten Tage könnten helfen, die Debatte zu versachlichen. Das Dokument dazu verdeutlicht, dass alle drei Antriebs-Optionen ihre Chance haben, sich im Alltag zu bewähren.
Wie stehen wir, das h2connect-Team, zur Frage des Kraftstoffes der Zukunft?
Was uns wichtig ist: so schnell wie möglich die fossilen Kraftstoffe Erdgas, Kohle und Erdöl (Benzin, Kerosin, Diesel) in die Geschichtsbücher zu verbannen.
Die Zukunft sollten wir technologieoffen gestalten. Das war schon immer die Stärke der deutschen Ingenieurskunst. Denn letztlich waren es so hervorragende Erfinder wie Werner von Siemens, Carl Benz, Robert Bosch oder Rudolf Diesel, die uns den Wohlstand beschert haben, den wir heute genießen.
Gerade vor diesem Hintergrund bieten viele der diskutierten Antriebs-Varianten äußerst attraktive Optionen für die Zukunft der Mobilität, ob Elektrofahrzeuge,
- die nur in Batterien die Energie für die Fahrt speichern, oder
- die Energie in Form von Wasserstoff tanken und über eine Brennstoffzelle den Strom für den E-Motor erzeugen, oder
- die Energie als flüssiges eFuel tanken und über einen Stromgenerator eine kleine Batterie während der Fahrt nachladen
Welche Technologie sich in welchen Fahrzeugen am Schluss am besten bewährt, sollten wir den Experten in der Industrie und dem Markt überlassen.
Wir sind noch bei den ersten 500 Metern eines sehr spannenden Marathonlaufes!
Cartoon: Uta Weik
Hallo Herr Professor Tillmetz,
den Nagel auf den Kopf getroffen, lieber Werner! Die aktuellen Ideologischen Verhinderungs-Strukturen müssen wissenschaftlich erklärt werden und nicht nur in den Diskussionen: dass das so nicht geht oder funktioniert, wie es gerne die Journalisten, aber auch die Talkrunden-/Talkshow-Leiter*innen versuchen.
Unser größtes Problem ist und wird sein, Strom-Energie auf billigstem Weg zu erzeugen, dann auch Wasser über Entsalzungsanlagen, damit das „Grundgut Wasser“ uns ALLEN und noch viel mehr auch als Speicher wieder vorhanden wird. Nur Grundwasser tiefer abzupumpen ist keine Lösung, auch nicht temporär.
Mit efuels können auch kleinere Verbrennermotoren funktionieren, aber die efuels dürfen kein CO2, bzw. verschlechternde Strukturen erzeugen. Wenn wir die nordafrikanischen Wüstengebiete für die EU uns sichern, wäre das ein politischer Auftrag, denn dort kann und muss neue gedacht werden, auch mit neuen smart Citys und Fabriken für Wafer und PV-Anlagen!
Weiterhin viel Erfolg
Uli Jöckel
Bei der Produktion von eFuels mit der Obrist-Technologie ist der Wasserverbrauch nicht sehr hoch, da der Sauerstoff für den Prozess aus dem CO2 der Luft kommt. Das Wasser, das man dann noch braucht kommt aus Meerwasserentsalzungsanlagen.