Die großen Logistikunternehmen, aber auch Busbetriebe im Umfeld dürften sich über diese Nachricht freuen. Denn viele von ihnen würden gerne den Umstieg ihrer Fahrzeuge auf emissionsfreie Antriebe wagen. Insbesondere diejenigen, für die weite Strecken und möglichst kurze Tankunterbrechungen wichtig sind. Sie sind es nämlich, die dafür auf Wasserstoff-Fahrzeuge setzen.
Dass dies bisher nicht möglich war, scheiterte an der wichtigsten Voraussetzung: Es gab bisher keine Wasserstoff-Tankstelle in der Umgebung. Denn bis auf Ulm und die Schweiz, die hier große Fortschritte macht, gilt unser „Einzugsgebiet“ – nämlich das von h2connect.eco – als weißer Fleck auf Deutschlands H2-Tankkarte.
Das soll sich ab Frühjahr 2023 ändern: Mit Unterstützung der Freien Wähler, der Linde GmbH und H2 Energy (aus der Schweiz!) haben sich jetzt die Verantwortlichen mit der ausführenden Firma „Gerhard Leger GmbH Kempten“ dort getroffen, wo diese neue Wasserstofftankstelle entstehen soll: Er befindet sich ganz in der Nähe des Autobahnkreuzes Memmingen und damit an einer strategisch hervorragenden Stelle.
Der Landtagsabgeordnete Alexander Hold, der das Projekt auch dank der Förderung durch die bayerische Wasserstoffstrategie mit angestoßen hat, betonte bei diesem Treffen:
„Geredet ist genug. Nun ist es an der Zeit, Taten folgen zu lassen…Wir werden in den nächsten Jahren ein flächendeckendes Netz an Wasserstofftankstellen brauchen, allein schon deshalb, weil die Auftraggeber von den Logistikern zunehmend klimaneutrale Transporte fordern.“
Gelegenheit genug also, damit sich der Freistaat auch in Richtung Bodensee zum „weltweiten Wasserstoff-Technologieführer“ entwickelt.