Motorboote: Schönheitsideal wie bei Straßenkreuzern-Große Motoren und Bugwellen gelten als sexy

Claus Reissig ist ein engagierter und überaus erfahrener Bootsliebhaber, der seine Leidenschaft mit Berichten, Tests und sogar einem Buch unter Beweis stellt. Nun hat er unter dem Motto „Verbrauch bei Motorbooten“ bisher zwei sehr aufschlussreiche Artikel veröffentlicht, die uns von h2connect  besonders interessieren. Tangieren  sie doch unseren derzeitigen Schwerpunkt auf direkte Weise – nämlich dem Erstellen einer Machbarkeitsstudie für die Bayerische Staatsregierung und die IBK. Denn mit den dortigen Erwartungen zu unseren Vorschlägen bzgl. einer „Klimaneutralen Schifffahrt auf dem Bodensee“ geraten natürlich besonders Motorboote mit ihrem teilweise sehr hohen Spritverbrauch und ihren Emissionen in den Fokus.

Reissig weiß natürlich auch, dass bereits die Bootsform selbst – z.B. viel schlankere Rümpfe – einen wichtigen Beitrag leisten könnte, um einen möglichst geringen Energieaufwand zu haben.  Doch unter dem Titel „Schönheit siegt“ beklagt er die fast zum „Ideal“ gewordenen Schiffsformen, die er mit den PS-starken amerikanischen Straßenkreuzern der sechziger Jahre vergleicht. Und er stellt fest:

„Große Maschinen – und bei Booten große Bugwellen – gelten als sexy

Dazu passt seine Beobachtung, die er mit den Herstellern von großen Yachten gemacht hat. Die nämlich wissen, dass ihre Klientel bei Verhandlungen eher auf 100 PS mehr Wert legt als auf weniger Verbrauch. Kein Wunder, wenn solche Schiffe ohnehin nur ca. 50 Stunden im Jahr bewegt werden und es bei Freizeitbooten sogar nur 30-40 Stunden sind. Da wird der Aspekt des geringeren Spritverbrauchs allenfalls zur Nebensache.

Wir jedenfalls sind gerade nach solchen Berichten gespannt, wie sich der Trend zu einer klimafreundlichen Schifffahrt auf dem Bodensee entwickeln wird. Auf alle Fälle gibt es ein schnell wachsende Zahl an attraktiven und emissionsfreien Yachten mit Elektroantrieb.

Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden: Jeden Freitag aktuelle Infos auf unserer Blog-Seite.

Wir behandeln Ihre Daten vertraulich. Mehr in unserer Datenschutzerklärung.

1 Kommentar zu „Motorboote: Schönheitsideal wie bei Straßenkreuzern-Große Motoren und Bugwellen gelten als sexy“

  1. Das erste Problem ist die Antriebsart, die bei Sportbooten über mehrflügelige Schrauben erfolgt. Dann das Gewicht und die Geschwindigkeit, aber auch ein trimmen der Schraube(n) für eine größere Schubkraft. Je schwerer das Boot, umso mehr Verdrängung und Power sind vonnöten um eine erforderliche Geschwindigkeit zu erreichen, speziell bis sie zum „Gleiten“ kommen. Ich glaube nicht, dass reine E-Boote vernünftig funktionieren und denke „Huckepack“-Antriebe, welche auch mit efuels betrieben werden, sind zukunftsfähig, siehe OBRIST-KFZ. Aber sicherlich eine Herausforderung, denn ein Test bei uns mit 30kW Elektromotor und 100volt Batterie mit 180Ah, Gesamtgewicht ca. 250 kg waren nach nur 30 Minuten Vollgas bereit zum nachladen, leider. Unsere Motorboot hat ca 250 HP und ein Motorwechsel wäre nur für geringe Geschwindigkeiten.
    Am Meer sehe ich jedoch Sportboote, welche mit bis zu 3 Außenbordmotoren bestückt sind. Da sind mindestens 100 Liter Benzin pro Stunde erforderlich, und das brauche ich nicht!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kontakt

Sie haben Fragen zum Projekt oder zu Wasserstoff im Allgemeinen? Sie möchten Wasserstoff in Ihrer Region unterstützen oder von Ihren Erfahrungen berichten? Sie möchten zu unserem Projekt beitragen? Melden Sie sich gerne jederzeit bei uns!

Nach oben scrollen