Richtig oder falsch? E-Auto Akku hält eine Million Kilometer!

… und das ohne Leistungsverluste, so die Schlagzeile bei Future Zone.

In dem Bericht wird auf die aktuellen Produkte der E-Auto Hersteller Geely und Tesla verwiesen.

Das ist doch sensationell – oder?

Mit diesem Beitrag wollte ich gerne aufzeigen, wie einfach wir uns von solchen Schlagzeilen täuschen lassen:

Berits nach wenigen Zeilen werden aus „ohne Leistungsverluste“ schnell nur noch 70 Prozent  der ursprünglichen Leistung. Immerhin, nach einer Million Kilometer ist das doch toll, oder?

Jetzt brauchen wir die „Drei-Satz-Rechnung“, die wir in der 3.Klasse gelernt haben. Jeder von uns weiß, wie viele Kilometer er im Jahr mit seinem Auto zurücklegt. Beim deutschen Durchschnittsfahrer sind das etwa 15.000 Kilometer im Jahr. Wenn ich jetzt die 1.ooo.ooo durch 15.000 teile, dann bekomme ich die Jahre, die ich mit dieser „Super-Batterie“ fahren kann: 66,7 Jahre.

Das wirft doch viele Fragen auf: Will ich mein Auto 66 Jahre lang fahren oder ist es dann schon verrostet? Kann ich es dann noch verkaufen, wenn ich selbst zu alt zum Fahren bin? …..

So einfach kann man aus völlig sinnfreien Aussagen einen tollen Werbeslogan machen.

 

Aber jetzt doch noch etwas Technik:

Autohersteller und Batterie-Experten wissen natürlich, dass die meisten Autos in ihrem Leben nicht viel mehr als 200.000 Kilometer zurücklegen. Daher wird auch die Batterie auf diese Lebensdauer ausgelegt, was sie billiger macht. Der Zusammenhang zwischen Batterie-Design und Lebensdauer ist schon lange bekannt.

LKW und Busse legen allerdings in ihrem 10-jährigen Einsatz eine Million Kilometer zurück. Für sie sind solche Batterien interessant. Die Betreiber erwarten dann natürlich, dass diese Lebensdauer auch garantiert wird und auch in den letzten Jahren noch die geforderte tägliche Fahrstrecke machbar ist – reichen 70% der ursprünglichen Reichweite noch? Kosten und Gewicht der Batterie müssen natürlich auch stimmen. Und der örtliche Energieversorger muss dann auch noch den grünen Strom zum Laden in ausreichender Menge zur Verfügung stellen.

Bild: Petra Boeger KI-generiert

 

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