Tesla senkt Strompreise

Hinter der einfachen Überschrift eines Beitrages des Magazins ecomento stecken noch ganz andere und aufschlussreiche Botschaften.

Denn es geht dabei gar nicht darum, bei potenziellen E-Autokäufern für eine bestimmte Marke zu werben. Die folgenden Zeilen richten sich vielmehr an Unternehmer, die sich mit Zukunftstechnologien auseinandersetzen und sich fragen, wie man das erfolgreich gestalten kann.

Was also hat ein Autohersteller mit Strompreisen zu tun?

Elon Musk, der sehr unkonventionelle Chef von Tesla, macht fast alles anders als seine Kollegen aus der traditionellen Fahrzeugindustrie – und ist dabei sehr erfolgreich. Während die Fahrzeugbranche über ihre mächtigen Verbände nicht müde wird, von der Regierung den massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur zu fordern – natürlich auf Kosten der Allgemeinheit-, hat Tesla von Anfang an sich selbst um die Ladeinfrastruktur für seine Autos gekümmert. Deshalb hat Musk sich auch um diese Frage gekümmert: „Was mache ich mit einer E-Limousine, wenn ich sie nicht zuverlässig und dort laden kann, wo ich hinfahren will?“ So hat Tesla parallel zum Hochlauf seiner Fahrzeuge  auch die zugehörige Ladeinfrastruktur aufgebaut – ohne Förderung. Auch das Auffinden der Ladesäulen und deren über viele Jahre kostenlose Nutzung hat Tesla sehr viel besser gelöst als die klassische Autoindustrie. Auch bei der Strombeschaffung ist Tesla selbst aktiv. Das sind nicht nur die Photovoltaik-Dachziegel, Batteriespeicher und Wallboxen, sondern auch ein starkes Engagement im Energiemarkt. Dazu gehören beispielsweise die enge Kooperation mit dem Stromanbieter Octopus Energy und Autobidder, eine Echtzeit-Handels- und Steuerungsplattform für Strom.

Auch bei seinen Fahrzeugen macht Tesla alles selbst: von der Batterie über hoch-effiziente E-Motoren und Leistungselektronik bis zur innovativen Produktionstechnologie. Über die Hintergründe dieser Vorgehensweise liefert die Biografie über Elon Musk sehr spannende Einblicke.

Zurück zu den Strompreisen für das Laden an den Tesla Super Chargern: Natürlich hat Tesla in der Vergangenheit die Preise erhöht und hat damit jetzt auch wieder Spielraum für Preissenkungen. Entscheidend ist aber, dass Tesla die komplette Wertschöpfungskette – vom Rohstoff für die Batterien, über das Auto und die Ladestationen bis zum Strom – bespielt. Damit ist Tesla nicht nur unabhängig von kritischen Lieferanten, sondern kann sich auch – je nach aktueller Situation – geschickt überlegen, an welcher Stelle in der Wertschöpfungskette am besten an der Preisschraube gedreht werden kann.

Übrigens: Tesla öffnet seine Ladeparks jetzt auch für alle anderen Fahrzeuge und gegen eine monatliche Gebühr von 12,99 € auch zu den gleichen Preisen wie für Tesla-Fahrer.

Fazit: genial – zur Nachahmung empfohlen!

Photo: privat

 

 

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