Wer kennt das nicht: Gute Freunde erzählen vom völlig entspannten Urlaub in einer traumhaften Landschaft, köstlichem Essen, gutem Wein und vielen Aktivitäten in der Natur *. Das ist doch die beste Voraussetzung, um den nächsten Urlaub an dem Ort zu verbringen, für den es eine vertrauensvolle Empfehlung gibt.
Das Gleiche gilt auch für den Kauf des neuen Autos: Wenn das Autohaus, mit dem man schon seit vielen Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit pflegt, ein Elektro-Auto empfiehlt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir seinem Rat folgen – auch im umgekehrten Fall, wenn es diese Technologie oder Marke nicht empfiehlt.
Eine Schweizer Studie hat jetzt analysiert, dass das auch für die Photovoltaik auf dem eigenen Haus gilt. So hat die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit für die Entscheidung für eine Solaranlage um 89 Prozent höher liegt, wenn man jemanden kennt, der dies bereits getan hat und von den Vorteilen berichtet. Neben der sozialen Nähe spielt der Studie zufolge aber auch die räumliche Nähe eine Rolle: der Nachbarschaftseffekt.
„Unsere Studie zeigt, dass erneuerbare Energien durch vertrauenswürdige Personen gefördert werden sollten, die zu einem engen Kreis gehören – auch geografisch“, so Serra-Coch.
Interessant ist dabei der Hinweis, dass dieser Effekt auch für andere Nachhaltigkeits-Bereiche gilt.
Noch einen Schritt weiter gehen diejenigen, die in Nachbarschaftshilfe gemeinsam den Sonnenstrom vom Dach ernten, wie die wunderbare Reportage „Im Kollektiv aufs Dach“ auf ARTE zeigt.
Fazit: Tue Gutes und rede darüber!
* damit ist natürlich die Bodensee-Region gemeint: „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah„.