Nein, dabei handelt es sich nicht um grünen Wasserstoff, der per Elektrolyse mit CO2-freiem Strom erzeugt wird.
Damit alles korrekt – wie viele sich das wünschen- kategorisiert wird, hat der natürliche Wasserstoff auch eine Farbbezeichnung erhalten: Weißer Wasserstoff.
In den letzten Jahren häufen sich Meldungen über natürliche Wasserstoffvorkommen in bestimmten Felsformationen und in Wasserquellen. Die Vorkommen wurden in Afrika, Südamerika, USA und Kanada aber auch in Frankreich und in der Schweiz entdeckt.
Aktuell treten etwa 200 Tonnen Wasserstoff pro Jahr aus, so ein Bericht im Focus über französische Forscher die in einem albanischen Bergwerk die Vorkommen entdeckt haben. Sie schätzen die dort verfügbaren Wasserstoffmengen auf 5.000 bis 50.000 Tonnen.
Wie ist dieser natürliche Wasserstoff entstanden?
In der Schule hatten wir einmal gelernt, dass auf der Erde Wasserstoff fast ausschließlich in gebundener Form – meist als Wasser – vorkommt. Nachdem jetzt Geologen immer häufiger Wasserstoffgas in Gesteinen finden – vielleicht weil sie auch konkret danach suchen – , wollen sie jetzt auch verstehen, woher das kommt. Bislang ist das aber noch nicht richtig gelungen. Die Forscher sehen einen Zusammenhang mit Ophiolithen, einem Bestandteil der Ozeanischen Kruste.
Nachdem das Zeitalter des Erdöls langsam aber sicher zu Ende geht, kommt jetzt das Zeitalter des Wasserstoffs, ganz sicher auf der Basis von grünem Wasserstoff – vielleicht sogar als natürlicher, CO2-freier weißer Wasserstoff.