Auch beim 5. Netzwerktreffen zum Thema „Wasserstoff“ hat die IHK Schwaben kompetente Referenten aus der Praxis eingeladen. Diesmal ging es um Logistik, und da konnte u.a. Dr. Peter Waldenberger von den Gebrüder Weiss aus dem benachbarten Lauterach Interessantes berichten. Bei 3.500 LKW, die täglich – und das weltweit – unterwegs sind, spielt natürlich die Antriebstechnik in der Zukunft eine besonders wichtige Rolle. Dies umso mehr, als in nicht allzu ferner Zukunft außer den Kosten auch die CO2-Bilanz zum entscheidenden Kriterium wird.
Vor diesem Hintergrund sammelt die Firma derzeit auch Erfahrungen mit zwei E-LKW und einem H2-LKW. Dabei beklagt sie, dass derzeit außer von Hyundai praktisch noch kein serienmäßiger LKW verfügbar ist: Eine deutliche Spitze gerade auch gegenüber den deutschen Herstellern. Beim E-LKW kritisiert er – bei allem Lob bzgl. des ruhigen und zuverlässigen Fahrverhaltens – die Reichweite von maximal 200 km, die sich im Winter sogar auf 140 km verringern kann. Auch die Dauer einer Volladung von 2 bis 9 Stunden (je nach Ladestation) – gegenüber 8-12 Minuten beim H2-LKW – erlaubt allenfalls den Einsatz bei festen Routen.
Ungeachtet der vielen Hürden bzgl. der Lieferfähigkeit, der hohen Anschaffungspreise und des derzeitigen Mangels an Wasserstofftankstellen lautet daher sein Urteil:
Im Fern- und Systemverkehr ist Wasserstoff die einzig sinnvolle Alternative zu Diesel
Foto: Gebrüder Weiss