Unsere österreichischen Nachbarn haben es gut: Dank ihrer zahlreichen Wasserkraftwerke können sie ihre Elektrofahrzeuge zu jeder Zeit mit Grünem Strom betanken, von dem übrigens auch Lindau profitiert. Das bewirken in Deutschland die Windräder in besonders windreichen Gegenden, aber auch dort gibt es öfters mal Flaute.
Die bisherigen „Test-Busse“ haben sich mit ihrer Reichweite bis zu 290 Kilometern offenbar bewährt. Dank der großzügigen Förderung der Österreichischen Bundesregierung, die auch die erforderliche Ladeinfrastruktur umfasst, wird Vorarlberg innerhalb der nächsten drei Jahre dann 16 Prozent seiner Busflotte dekarbonsiert haben. Bis zum Jahr 2025 sollen dann weitere 80 E-Busse folgen.
Vermutlich dürften die bergigen Fahrstrecken im Bregenzerwald aber weiterhin von Dieselbussen beherrscht werden: dort sind die zusätzlichen Anforderungen an die Batterien wegen vielen Steigungen und der Heizung im Winter besonders hoch. Aber möglicherweise spricht es sich auch im „Ländle“ demnächst herum, dass man diese Probleme mit Wasserstoff-Bussen viel einfacher umgehen könnte.
Bei uns, im benachbarten Bayern, gab es bis bis zum Ende des letzten Jahres insgesamt etwa 90 E-Busse für den Linienverkehr – in einem Bundesland, das sowohl bezüglich seiner Fläche als auch der Einwohnerzahl etwa 30mal größer ist als Vorarlberg. Umso größer ist die Erwartung, das die vielfach angekündigte Dekarbonisierung des ÖPNV – sei es mit Batterie oder Brennstoffzelle – auch bei uns endlich schneller vorangeht.
Foto: Land Vorarlberg/A. Serra