Das jedenfalls ist der Plan von Verkehrsminister Herrmann, wie er aktuell in der Schwäbischen Zeitung erschienen ist.
Heute fahren nur zwei Prozent der 7.000 Linienbusse elektrisch. 98 Prozent werden noch mit Diesel-Motoren und entsprechenden CO2- und Lärmemissionen betrieben. Und das, obwohl die bereits gültige „Clean Vehicle“ Verordnung alle Busbetreiber verpflichtet, bis 2030 emissionsfreie Fahrzeuge zu beschaffen. Das baden-württembergische Verkehrsministerium möchte diesen Zeitpunkt jetzt sogar um zwei Jahre vorziehen.
Der Bericht bringt aber auch noch einige pikante Details ans Tageslicht: Aufgrund der begrenzten Reichweite der batterieelektrischen Busse müssen 1.000 Busse zusätzlich angeschafft werden, um die Fahrpläne erfüllen zu können! Das hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun!
Für das Laden der Batterien in den Bushöfen müssen häufig Anschlüsse an das Mittelspannungsnetz geschaffen werden, was viel Zeit und Geld kostet. Und die Ladeinfrastruktur kostet für je 10 Busse nochmal eine Million Euro mehr.
Was in dem Bericht gar nicht erwähnt wurde: Der Strom für das Laden der Batterien wird gerade in Süddeutschland noch sehr lange aus Kohle-und Gaskraftwerken kommen – denn nachts, wenn die Busse geladen werden, scheint bekanntlich keine Sonne auf die Fotovoltaikanlagen und auch den Wind gibt es nur sehr begrenzt. Damit werden die Batterie-Busse zwar leise, aber keinesfalls klimafreundlich.
Da wäre es doch sehr viel klüger, die E-Busse mit Stromgeneratoren auszurüsten, die aus Wasserstoff oder e-Methanol Strom zum Laden der Batterien während der Fahrt erzeugen. Damit gibt es die gleiche Reichweite wie bei den heutigen Dieselbussen, und der Bedarf an den 1.000 zusätzlichen Bussen entfällt!
Denn grünen Wasserstoff oder grünes Methanol kann man zu jeder Tages- und Jahreszeit und sehr schnell tanken.
Solche Busse gibt es bereits. Der neue Wasserstoffbus von Mercedes nutzt die Brennstoffzelle von Toyota als Stromgenerator.
Dieser Bus wird sogar in Baden-Württemberg produziert…
Bildquelle: Mercedes Benz