Bertrand Piccard: Mit Wasserstoff nonstop um die Welt

Ein Beitrag von Petra Boeger

 

Bertrand Piccard, der 65-jährige Schweizer Pilot und Abenteurer, plant erneut, die Grenzen der Luftfahrt zu durchbrechen. Mit seinem im Bau befindlichen wasserstoffbetriebenen Flugzeug  „Climate Impulse“ soll die Welt im Jahr 2028 nonstop umrundet werden. Eine Odyssee, die nicht nur den Himmel erobern, sondern auch eine Botschaft für eine sauberere und effizientere Welt senden soll.

Das Flugzeug erinnert in seiner Konstruktion an einen Katamaran mit zwei Rümpfen. Ein futuristisches Gefährt, das die Innovation und Vision Piccards verkörpert. Der Flug entlang des Äquators in nur neun Tagen verspricht nicht nur ein technologisches Wunder, sondern auch eine Hommage an die Fähigkeiten der modernen Luftfahrt.

Piccards Wurzeln reichen tief in eine Familie von Pionieren. Sein Großvater Auguste stieg 1931 in einer Kapsel an einem Ballon in die Stratosphäre auf, und sein Vater Jacques erreichte 1960 im Marianengraben im Pazifischen Ozean mit einem Unterwasser-Vehikel die Rekordtiefe von 10.916 Metern.

Doch Bertrand Piccard schreibt nicht nur Geschichte durch spektakuläre Reisen. Als Gründer der Solar Impulse Foundation setzt er sich für saubere Technologien ein. Die Stiftung hat das ehrgeizige Ziel, 1.000 effiziente Lösungen zu fördern, die einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Sein Engagement für Umweltschutz ist tief in seiner Lebensphilosophie verankert.

Warum dieses neue Projekt? In einem Interview betonte Piccard, dass „Climate Impulse“ mehr als nur Abenteuerlust ist. Es ist eine Antwort auf den Pessimismus und die Untätigkeit im Umweltschutz. „Ich möchte zeigen, dass es Hoffnung gibt und dass wir etwas tun können. Das geht am besten mit einem spektakulären Projekt“, erklärt er mit einem Lächeln.

Er hebt hervor, dass trotz vorhandener Lösungen große Widerstände gegenüber innovativen Technologien bestehen. Sein Ziel ist es, diese Vorurteile zu überwinden und zu beweisen, dass wir bereits in der Lage sind, uns von fossilen Brennstoffen zu verabschieden.

Drei Jahre intensive Arbeit stecken bisher in diesem Vorhaben. Die Kosten für den Bau des Flugzeugs belaufen sich auf beachtliche 45 Millionen Franken, für den Betrieb auf weitere 15 Millionen Franken.

Doch Piccard ist sich sicher: „Umweltschutz wird erst dann Realität, wenn er als wirtschaftlich tragfähig und spannend wahrgenommen wird.“

Quellen:

Swiss Pilot Announces Hydrogen-Powered Round-The-World Tour – FuelCellsWorks

Bildquelle: dpa / Picard

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