Für britische Hauhalte und Ladestationen am Arbeitsplatz könnte es bereits im Mai nächsten Jahres soweit sein: an täglich neun vorgeschriebenen Stunden – sowohl vormittags als auch nachmittags ab 16 Uhr – können dann E-Autos dort nicht mehr geladen werden. Wer darauf angewiesen ist, muss öffentliche Ladestationen nutzen.
Auch die Schweiz befasst sich mit der Möglichkeit eines künftigen Strommangels. Angesichts ihrer Abhängigkeit vom ausländischen Strom gibt es jetzt Forderungen, bis spätestens 2050 autark zu sein: sie will dann den Strom für den wachsenden Bedarf selber produzieren.
Immer mehr Länder erkennen, dass nicht zuletzt mit dem gewünschten Umstieg auf Elektroautos gleichzeitig auch eine Überlastung der Stromnetze droht. Wohin das im schlimmsten Fall führen kann, sieht man jetzt in China, wo gerade die Industrieproduktion in einigen Gebieten lahmgelegt wurde, weil es dort nicht genügend Strom gibt.
In Deutschland blickt man deshalb schon jetzt sorgenvoll in die Zukunft, weil im nächsten Jahr das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet wird – und auch der kommenden Winter zeigen wird, wo derzeit noch die Grenzen der Stromversorgung mit Wind und Photovoltaik liegen.
Da hilft nur eines: Mehr regenerative Energieerzeugung etablieren und die dazugehörigen Stromspeicher bauen: Wasserstoff und Biogas sind regelbar und können zu Zeiten abgerufen werden, wenn der Bedarf hoch ist. Natürlich muss auch das Stromnetz ausgebaut bzw. verstärkt werden, denn das wird ja ohnehin in Zukunft wichtiger werden, als die anderen Energieträger-Verteilsysteme (bspw. LKW für Treibstoff). Klar, das kostet Geld, kann aber den Blackout verhindern. Energieeinsparung ist dazu natürlich auch dringend nötig.