Bundesminister Habeck hat sich mit der EU auf die wichtigsten Eckpunkte für die künftigen Wasserstoff-Kraftwerke geeinigt, wie die IWR-News melden.
Damit können dann – wenn die Wasserstoff-Kraftwerke in Betrieb sind – endlich auch Batterie-E-Fahrzeuge und Wärmepumpen klimafreundlich werden.
Warum ist das so?
Die Grafik unten zeigt das Dilemma: An vielen Tagen und vor allem Nächten ist die Lücke zwischen der Verfügbarkeit von grünem Strom oder Wind riesengroß. Im letzten Dezember waren das meist 50 Gigawatt (50 Millionen Kilowatt), die dann von fossilen Kraftwerken bereitgestellt werden müssen. Wird an diesen Tagen mit diesem Strom die Batterie des Autos geladen oder die Wärmepumpe betrieben, dann ist deren Klimabilanz vergleichbar mit der eines modernen Verbrenners oder einer Erdgastherme. Erst in der letzten Dezemberwoche gab es wieder viel Strom aus Wind.
Diese Lücken sollen künftig mit Strom aus grünem Wasserstoff geschlossen werden
Nach den Plänen der Bundesregierung sollen 23,8 Gigawatt an Wasserstoff-betriebenen Kraftwerken entstehen. Darunter sind 4,4 Gigawatt sogenannter Sprinter-Kraftwerke, die bis 2028 ausgeschrieben werden sollen. Besonders wichtig sind die Wasserstoff-Hybridkraftwerke (ebenfalls 4,4 Gigawatt), die überschüssigen Strom aus Sonnen- und Windenergie speichern und wieder in Strom umwandeln. Zu guter Letzt werden dann auch noch bestehende Erdgaskraftwerke, soweit möglich, auf Wasserstoff umgerüstet oder neue, wasserstofftaugliche Gaskraftwerke gebaut.
Hoffentlich vergisst niemand die kleinen Blockheizkraftwerke, die vor Ort Strom und Wärme mit einem Gesamtwirkungsgrad von 90 Prozent liefern. Die großen Gaskraftwerke können meist die Wärme nicht nutzen und haben dann nur einen Wirkungsgrad von 40 Prozent.
Bild: Uta Weik