Mobilitätswende & Technologie-Offenheit

Warum ist ein technologie-offenes Vorgehen so wichtig?

Die Mobilitätswende hat gerade begonnen. Bei den PKWs sind heute gerade mal 1,5 Prozent elektrisch unterwegs. Bei den Nutzfahrzeugen noch sehr viel weniger. Viele – Autofahrer, Politiker und manche Konzernstrategen – glauben ganz genau zu wissen, dass es künftig nur noch den batterie-elektrischen Antrieb geben wird. Das ist so, als ob man nach den ersten 500 Metern genau weiß, wer am Schluß den Marathonlauf gewinnen wird.

Zum Glück gibt es einflussreiche Leute, die etwas weiter gedacht haben. So hat der neue Bosch-Chef Stefan Hartung in einem Interview mit dem Tagesspiegel die Brennstoffzelle für PKWs ins Spiel gebracht, was die klassische Frage des Journalisten nach sich zog: „Warum? Die Erzeugung von Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen ist ineffizient, der knappe Grünstrom wird anderswo gebraucht“. Darauf hat Stefan Hartung so geantwortet:

„Im Jahr 2030 werden schätzungsweise nur rund 30 Prozent der dann 1,6 Milliarden Fahrzeuge weltweit elektrifiziert sein. Für mehr wird die Kapazität nicht reichen. Es werden also alle Technologien gebraucht. Übrigens auch saubere Diesel – noch für Jahrzehnte. Denn: Die Zeit läuft! Es hilft nicht, wenn nur Deutschland oder Europa die CO2-freie Mobilität hinbekommen. Der gesamte Globus muss es schaffen.

Auch Carlos Tavarez, Chef von Stellantis (Peugeot, Citroen, Opel, Fiat)  äußert sich in einem bemerkenswerten Beitrag ähnlich:

„Was kommt als nächstes? Wo ist die saubere Energie? Wo ist die Ladeinfrastruktur? Wo sind die Rohstoffe? Wo liegen die geopolitischen Risiken der Beschaffung dieser Rohstoffe? Wer betrachtet das vollständige Bild dieser Transformation?“

Was also tun?

So schnell wie möglich die Erzeugung von grünen Strom aus Photovoltaik und Wind ausbauen – in der Region und an Standorten, wo es möglich ist, sehr viel und sehr günstige Energie aus Sonne und Wind zu ernten. Der einfache und bezahlbare Transport dieser Energie zum Verbraucher und deren lokale Zwischenspeicherung sind entscheidend und nicht die unvollständigen und damit sehr theoretischen Wirkungsgrad-Diskussionen.

Firmen wie Bosch mit ihrem Engagement zur Brennstoffzelle und zur Elektrolyse oder die Firma Obrist mit ihrem HyperHybrid zeigen sehr schön, was wir alles mit unserer traditionellen und exzellenten Ingenieurskunst schaffen können, um die Klimakatastrophe abzuwenden.

Bild: Uta Weik

 

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