In einem Beitrag des SWR wird im beigefügten Video aus dem Jahr 2016 der Testflug des viersitzigen „HY4„gezeigt – damals das erste E-Flugzeug, das ausschließlich mit Wasserstoff angetrieben wurde. Seitdem nimmt der Plan, zusammen mit dem Stuttgarter Flughafen und dem Unternehmen H2Fly ein Entwicklungszentrum für Wasserstoff-Flugzeuge zu errichten, konkrete Formen an: Bis Ende des nächsten Jahres soll dort ein zusätzlicher Hangar mit Werkstätten, Labors und Testständen entstehen, und auch für die Beschaffung von Wasserstoff wird gesorgt.
Denn das engagierte Ziel für 2025 ist eine 40-sitzige Dornier 328 mit einer Reichweite von 2.000 Kilometern. Sie soll gleichzeitig auch den Start für eine kommerzielle Anwendung des klimafreundlichen Fliegens markieren.
Baden-Württembergs grüner Verkehrsminister Winfried Hermann setzt dabei auf eine weitere „Säule“ innerhalb der Klima-Strategie, die sich in Stuttgart STRzero nennt: Um das Ziel der Klimaneutralität gerade auch im moblilen Bereich rechtzeitig zu erreichen, ist er von der Notwendigkeit synthetischer Kraftstoffe überzeugt, in diesem Fall also auch von synthetischem Kerosin. Mit Blick auf die Pläne von Airbus und andere Konkurrenten gewiss eine gute Entscheidung – denn die planen gleichzeitig große Passagierflugzeuge mit Reichweiten bis zu 2.000 Kilometern, Geschäftsreiseflugzeuge und sogenannte Regionalflugzeuge.
Doch auch im Luftverkehr gilt das gleiche wie für Fahrzeuge auf der Straße, dem Wasser oder der Schiene: Es bedarf einer zuverlässigen Infrastruktur beim Betanken – und noch mehr Partnerschaften in sehr sonnen- oder windreichen Ländern, die den Wasserstoff oder die eFuels in ausreichender Menge und günstig herstellen. Und nicht zu vergessen: Auch der Aufbau der Produktionsanlagen für Wasserstoff und eFuels geht nicht von heute auf morgen.
Doch die Schwaben sind auch in dieser Hinsicht optimistisch. Wie heißt es bei ihnen so schön: „´s kommt, wie ´s komma muss.“
Foto: SWR