Wasserstoff gibt’s in der Natur nicht, seine Erzeugung kostet Energie

Diesen schönen Bericht für Neugierige habe ich dieser Tage im Magazin „Auto Motor und Sport“ gelesen. Schön ist die Beschreibung der Ambivalenz zwischen Theorie und Praxis, die hier einfach erklärt wird. Ein Auszug davon ist hier umkommentiert wiedergegeben:

„Wasserstoff, so weiß Wikipedia, „ist das häufigste chemische Element im Universum, jedoch nicht in der Erdrinde“. In der Tat ist die Ausbeutung molekularer Wasserstoffvorkommen auf der Erde praktisch nicht möglich. Andererseits ist Wasserstoff vergleichsweise einfach zu gewinnen, grundsätzlich in beliebigen Mengen, da Wasserstoff eben in Wasser enthalten ist. Im Prinzip lässt er sich auch aus fossilen Energieträgern wie Erdgas erzeugen. Potenziell „grün“ ist hingegen die Erzeugung durch Elektrolyse – wenn der dazu benötigte Strom CO2-neutral erzeugt wird. Denn die Elektrolyse funktioniert, vereinfacht gesagt, indem man ein Wasserbecken unter Spannung setzt. Dann steigt an der Kathode Wasserstoff und an der Anode Sauerstoff auf. Beides zusammengeführt erzeugt via Brennstoffzelle wieder Strom (und Wasser). Im Prinzip ein wunderbarer Kreislauf – wenn der Strom tatsächlich CO2-neutral erzeugt wird. Denn die Elektrolyse hat zwar einen Wirkungsgrad von 60 bis 70 Prozent, aber der Wasserstoff wird ja anschließend wieder in Strom umgewandelt. Die doppelte Umwandlung hat den oben beschriebenen negative Effekt auf den Wirkungsgrad.

Geht man allerdings von CO2-neutraler Stromerzeugung aus, die ohnehin auf der Agenda steht, spielt der Wirkungsgrad freilich nicht mehr die entscheidende Rolle. Dann tritt eher die Speicher- und Transportfähigkeit in den Vordergrund, denn gerade bei alternativer Energiegewinnung muss mit großen Spitzen und Flauten gerechnet werden. Darum gehen Experten davon aus, dass bei Stromerzeugung aus alternativen Quellen 200 bis 300 Terrawattstunden gespeichert werden müssen. Oft entsteht die Energie auch dort, wo sie nicht gebraucht wird. Dazu passt die Wasserstofferzeugung als Zwischenspeicher an sich perfekt, während Strom speichern via Batterie viel zu teuer ist.“

…und genau diesen gespeicherten günstigen Wasserstoff wird man zukünftig zum Betanken von Fahrzeugen nutzen…

 

Titelfoto : privat

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