Wie gut funktioniert das?
Ziemlich gut, außer man will nach Kroatien fahren. Der ADAC hat in einer aktuellen Analyse die Verfügbarkeit von Ladestationen in Europa untersucht.
Die skandinavischen Länder und Holland sind Spitze. Deutschland, Österreich und die Schweiz sind ebenfalls gut versorgt. Auch in Frankreich und Italien ist die Versorgung mit Stromzapfsäulen akzeptabel.
Ab in den Urlaub und das mit gutem Gewissen – zumindest in Skandinavien, der Schweiz und in Österreich ist der Strom auch ziemlich grün.
Heute sind etwa 1,5 Prozent aller PKW elektrisch unterwegs. Da sollte der Andrang an den Ladesäulen noch sehr überschaubar sein. In acht Jahren müssen zum Erreichen der Klimaziele etwa 30 Prozent der Fahrzeuge elektrisch sein – 20 mal soviel wie heute. Dafür braucht es dann schon „ein paar mehr“ Ladesäulen, vor allem, wenn alle gleichzeitig in den Urlaub fahren wollen.
In Deutschland gibt es inzwischen fast 60.000 Ladesäulen. In Holland sogar 80.000. Bei diesen Zahlen und der Vielzahl der Hersteller müsste der weitere Ausbau doch über privatwirtschaftliche Investitionen getrieben werden, wie es auch der BDEW (Verband der Energieversorger) fordert. Die regelmäßigen und sehr lauten Rufe des VDA nach mehr Förderung für einen massiven Ausbau passen da irgendwie nicht mehr dazu, schon gar nicht zur Philosophie eines FDP-Verkehrsministers. Die Autokonzerne könnten das mit ihren Milliardengewinnen auch selbst bezahlen, so wie Tesla das gemacht hat.
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