Zeit für die Abrechnung

Der BR24 hat nachgerechnet wie es um den Ausbau der erneuerbaren Energien in Bayern in Wirklichkeit steht. Im Mai 2022 hatten wir in unserem Blog angekündigt, darüber zur gegebenen Zeit vor der kommenden Wahl zu berichten.

„Ist Bayern wirklich führend bei den Erneuerbaren?“ fragte sich der Bayerische Rundfunk im August 2022 und hinterfragte die vollmundigen Lobeshymnen mit denen sich die Staatsregierung fortwährend brüstet.

Stimmt leider nicht!  Seriöse Statistiker vergleichen die genannten Absolutzahlen mit der zur Verfügung stehenden Fläche der Bundesländer. Rechnet man richtig, erreicht Bayern leider noch nicht einmal durchschnittliche Noten, sondern landet im Vergleich auf den hinteren Plätzen (Rang 9 der 13 deutschen Flächenländer im Jahr 2021). Während der sinnvolle Zubau an Solarstrom ordentlich voran kommt, passiert beim Ausbau der Windkraft und der Energiespeicher leider immer noch viel zu wenig.

„Seit wenigen Wochen will der Ministerpräsident Bayerns, der im Oktober 2023 wiedergewählt werden möchte … das Windland Nummer 1 werden. Wie das gelingen soll, ist selbstredend vollkommen schleierhaft.“ berichtet cleanthinking.de im Juli 2023.

Im ersten Halbjahr 2023 sind demnach in Bayern lediglich zwei Windkraftanlagen genehmigt worden! Von der Partei des Ministerpräsidenten werden im aktuellen Wahlkampf 1.000 neue Windräder angekündigt – offensichtlich bis 2030. Hat da mal jemand nachgerechnet wie das gehen soll?  Warum informiert man die Bürger in Bayern noch immer nicht objektiv, sondern versucht sie stattdessen mit plumpen Zahlentricks und leeren Versprechungen zu manipulieren? So gelingt eine professionelle Energiewende jedenfalls nicht.

Ganz entscheidend für die Energieversorgung in Bayern ist zum allergrößten Teil Erdöl, gefolgt von Erdgas – beides komplett importiert. Wie das wohl für die geplante Klimaneutralität ersetzt werden soll? Dazu äußert sich niemand.

Da erscheint das Geplänkel um die Rangliste bei der Photovoltaik eher als Heiße Luft – davon hatten wir laut dem Deutschen Wetterdienst in diesem Sommer schon genug…

Wir brauchen endlich einen frischen Wind in Bayern!

 

Bild: Herr Bohn @ unsplash.com

 

 

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