900 Millionen Euro für grünen Strom, der nicht genutzt wurde!

Die taz fasst sehr anschaulich die Erkenntnisse der Bundesnetzagentur für Strom aus Wind und Sonne im Jahr 2022 zusammen:

Acht Milliarden Kilowattstunden des so wichtigen grünen Stromes wurden im letzten Jahr abgeregelt. Das heißt einfach, dass aufgrund von Netzengpässen dieser Strom nicht genutzt werden konnte. Davon entfallen auf Windkraft auf See etwa die Hälfte und mehr als 3 Milliarden Kilowattstunden auf Windkraft an Land. Bemerkenswert ist, dass inzwischen auch 620 Millionen Kilowattstunden an Solarstrom – fast dreimal so viel wie 2021 – nicht genutzt werden konnten.

Nachdem der nicht genutzte Strom trotzdem vergütet werden muss, kostete dies uns Stromkunden 900 Millionen Euro im letzten Jahr. Nimmt man alle Kosten für die Netzstabilisierung zusammen, dann summiert sich das auf 4,2 Milliarden Euro – Tendenz weiter steigend. Zu den Hintergründen hatten wir in einem früheren Blog berichtet und aufgezeigt, dass der so häufig favorisierte und teure Netzausbau nicht weiter hilft.

Statt 8 Milliarden Kilowattstunden Strom nicht zu nutzen hätte man daraus auch Wasserstoff erzeugen können. Dieser hätte für den Betrieb von 16.000 Stadtbussen jährlich ausgereicht!

Die Schwäbische Zeitung berichtete kürzlich über die Sorgen vieler Bürgermeister mit dem Ausbau der Photovoltaik. So sind alleine in der Gemeinde Altusried 40 ha Photovoltaik-Anlagen geplant. Das bedeutet etwa 20 Megawatt an Sonnenstrom, der genutzt werden will. Nachdem alle sehr viel Sonnenstrom produzieren – meist scheint über ganz Europa gleichzeitig viel Sonne – hilft der Netzausbau nicht weiter.

Deshalb müssen dringend dezentrale Speicherlösungen geschaffen werden:

Heute sind in Deutschland etwa 5 Gigawattstunden an Batteriespeicher installiert. Im Jahr 2030 – das ist nicht mehr weit weg – brauchen wir etwa 500 Gigawattstunden Speicher für den dann in Deutschland zu viel produzierten Strom. Da wird die Speicherung des Stromes in Form von Wasserstoff immer wichtiger. Wie das gehen kann, zeigt die folgenden Grafik:

 

Hoffentlich finden sich schnell erfahrene Akteure zusammen, um diese Themen zügig umzusetzen.

Andernfalls wird unser Strom sehr schnell noch sehr viel teurer werden!

 

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