Auch wenn es inzwischen weniger werden, so gibt es doch immer wieder vereinzelte, dafür umso lautere Stimmen, die meist aus nachvollziehbarem Geschäftsinteresse vor dem Einsatz von Wasserstoff-Fahrzeugen warnen. Aktuell etwa von den Strategen von Traton, dem Hersteller von LKWs und Bussen, die sich darin einig sind: „Wasserstoff-LKW haben aktuell und künftig keine Chance gegen batteriebetriebene LKW.“ Die Fakten sprächen dafür, dass der reine E-Antrieb meist kostengünstiger und effizienter sei.
Andererseits liest man etwa zur selben Zeit: „Daimler und Volvo kooperieren bei Wasserstoff-Trucks.“ Noch deutlicher wird hier die Unternehmensberatung Roland Berger, die mittlerweile davon ausgeht, dass aufgrund der verschiedenen politischen Maßnahmen in Deutschland im Jahr 2030 mindestens 60.000 Wasserstoff-LKWs unterwegs sind und betrachtet dabei vor allem den Fernverkehr als „Paradedisziplin“ für den Wasserstoff-LKW. Zwar würden die Mehrkosten gegenüber den Dieselfahrzeugen bis 2023 noch bis zu 23 Prozent betragen, doch ab 2027 gäbe es hier keine Unterschiede mehr. Ausdrücklich wird darauf verwiesen, dass man in der Sparte batterieelektrischer Antriebe nicht nur mit höheren Betriebskosten rechnen muss, sondern wegen des Gewichts der Batterien auch mit Einschränkungen bei der Nutzlast.
Die oben genannten, bisher 38 Schweizer Wasserstoff-LKWs legen übrigens täglich rund 10.000 Kilometer zurück – ohne Probleme oder Einschränkungen. Vor allem mit der immer besser werdenden Tank-Infrastruktur.