Diese Woche hat die Europäische Kommission nach drei Jahren zäher Verhandlungen das Regelwerk zu grünen Wasserstoff auf den Weg gebracht – das PV-Magazin berichtet darüber.
Warum ist das so wichtig?
Für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft mit Elektrolyseuren, Tankstellen, Pipelines und vielem mehr sind milliardenschwere Investitionen notwendig. Um diese Investitionen zu tätigen, wollen die Investoren und Banken Rechtssicherheit, um langfristig wieder das Geld zurück verdienen zu können. Endlich, nach drei Jahren ist es geschafft: Die Spielregeln für Europa stehen.
Worüber wurde so lange gestritten?
Im Kern ging es um die Additionalität und die Gleichzeitigkeit des grünen Stroms, aus dem der Wasserstoff erzeugt werden soll. Viele forderten, dass der grüne Strom nur von neu gebauten Wind- und Sonnen-Stromanlagen (Additionalität) kommen darf. Dabei haben wir heute schon an vielen Tagen viel zu viel Strom aus Wind und zunehmend auch aus Sonne. Für einen Neubau solcher Anlagen vergehen oft Jahre, und das hätte damit zu massiven Verzögerungen geführt. Des weiteren sollten die Elektrolyseure nur dann betrieben werden, wenn auch gleichzeitig der Strom aus Sonne und Wind zur Verfügung steht. Dabei stellt sich die Frage, ob es da um Minuten, Stunden oder Monate geht,
Schließlich fand man für die extrem komplexen Zusammenhänge unserer Energiesysteme vernünftige Kompromisse und es kann endlich losgehen!
Für mich stellt sich nur noch die Frage, warum diese Regeln nicht auch für das Laden von Batterie-E-Fahrzeugen gelten.
Da passen die Erzeugung des grünen Stroms und dessen Verbrauch zum Laden
nur in den seltensten Fällen zusammen.
Bildquelle: ZSW