Dies sei „kein alltäglicher Tag“, denn man sei nun dabei, weltweit die „Nummer 1“ zu werden.
Mit diesen Worten kündigte Wirtschaftsminister Altmaier am heutigen Freitag das Projekt „Grüner Wasserstoff“ an. Grund für seinen Optimismus sieht er darin, dass es sich erstmals um ein europäisches Großprojekt handele, bei dem Deutschland die Koordinierung übernimmt. Insgesamt 62 von 230 Großprojekten wurden ausgewählt, die von der Industrie als Skizzen eingereicht wurden. Sie wird diesen Betrag um eine mehrfache Eigenbeteiligung erhöhen, so dass man tatsächlich „vorne mitspielen“ könne – mit vielen zusätzlichen Arbeitsplätzen.
Altmaier betonte, dass es diesmal nicht nur Ziele, sondern konkrete Maßnahmen seien, die den endgültigen Hochlauf für Wasserstoff gewährleisten würden. Allein die sechs großen deutschen Stahlfirmen erhalten fast 2 Milliarden Euro, so dass die Dekarbonisierung von Stahl bereits in den kommenden Jahren ein Drittel ausmacht; bis 2030 soll die Einsparung von CO2 dann 11 Millionen Tonnen betragen.
In der eingespielten Videobotschaft stellte Verkehrsminister Scheuer klar, dass es sich beim grünen Wasserstoff nicht um „Champagner – teuer und gut“ handele, sondern bald das „Tafelwasser“ insbesondere für den Transport sei. Dazu will sein Ministerium u.a. 1,4 Milliarden zur Verfügung stellen, um endlich die Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur voranzutreiben – und zwar europaweit.