Wo kommt in den Wintermonaten der grüne Strom her?

Die Sonne scheint nicht Tag und Nacht. Auch der Wind weht nicht ständig. In den Monaten November bis Januar gibt es in Deutschland nur sehr wenig und unregelmäßig Strom aus Photovoltaik und Windenergie.

Die Grafik zeigt sehr schön, dass wir heute, trotz der 120 Gigawatt installierter Leistung bei Photovoltaik und Windenergie, an vielen Tagen nur 5 -10 Gigawatt Strom aus Wind und Sonne erzeugen können. Der ganz große Rest kommt aus Kohle, Erdgas und Kernkraftwerken. Letzere werden in zwei Jahren in den Ruhestand gehen. Auch die fossilen Kraftwerke müssen zügig abgeschaltet werden, wenn wir die Klimaziele 2030 erreichen wollen.

Nur mit dem Ausbau von Sonne- und Windenergie ist die Lücke in diesen Monaten nicht zu schließen. Und mit Batterien kann man diese Strommengen nicht speichern – das wäre unbezahlbar.

Bleibt nur noch Wasserstoff übrig, den wir zu Zeiten von überschüssigem Strom kostengünstig produziert und gespeichert haben. Im letzten Jahr hatten wir 6 Terawattstunden grünen Strom einfach abgeregelt (vernichtet), weil wir ihn nicht nutzen konnten. Weitere 25 Terawattstunden (netto, nach Abzug der Importe) haben wir an unsere Nachbarstaaten geliefert, weil wir den Strom selbst nicht nutzen konnten. Damit ließ sich schon eine ganze Menge Wasserstoff für Fahrzeuge und zur Kompensation des fossilen Stroms in den Wintermonaten erzeugen.

Und wenn wir Wasserstoff ablehnen? Dann freut sich die Erdgas- und Kohlebranche: Deren Geschäft wird dann noch viele Jahre weiter laufen.

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